Häufig gestellte Fragen
Was kostet eine Erstberatung?
Eine Erstberatung darf für Privatpersonen bis zu 190,00 € netto kosten, bei schriftlicher Beratung bzw. mehreren Gesprächen maximal 250,00 € netto. Wurde eine Vergütungsvereinbarung getroffen, darf das vereinbarte Honorar auch höher sein.
Welche Kosten trägt eine Rechtsschutzversicherung?
Der Umfang des Versicherungsschutzes ergibt sich aus der Police sowie den Versicherungsbedingungen des Rechtsschutzversicherers. Bei neu abgeschlossenen Versicherungsverträgen gibt es in der Regel eine Wartezeit von drei, manchmal auch sechs Monaten bis Versicherungsschutz besteht. Bei vielen Rechtsschutzversicherungsverträgen besteht eine Selbstbeteiligung. Für Auswärtstermine entstehende Kosten (Fahrtkosten, Abwesenheits- und Tagegeld) sind oftmals von einer Versicherung nicht gedeckt. Rechtsschutzversicherung übernehmen üblicherweise nur Kosten, die gemäß Rechtsanwaltsvergütungsgesetz anfallen, so dass mit dem Rechtsanwalt darüber hinaus getroffene Vergütungsvereinbarungen gegenüber Rechtsschutzversicherungen keine Wirkung entfalten.
Was ist Beratungshilfe?
Sie möchten sich durch einen Rechtsanwalt beraten lassen, haben aber kein oder nur ein geringes Einkommen, so können Sie beim Amtsgericht an Ihrem Wohnsitz einen Beratungshilfeschein beantragen. Das Amtsgericht prüft Ihre Einkommens- und Vermögenssituation und bewilligt Ihren Antrag oder lehnt diesen ab. Der Antrag kann auch bis zu 4 Wochen nach Beratung gestellt werden, die Beratung muss aber, sollte der Antrag dann abgelehnt werden, vollständig selbst getragen werden. Der Rechtsanwalt kann überdies eine Beratungsgebühr von 15,00 € verlangen.
Was muss man zur Beratung bei einem Rechtsanwalt mitbringen?
Um einen möglichst umfangreichen Überblick zu erhalten, sollten sämtliche die Angelegenheit betreffende Unterlagen mitgebracht werden, so z.B. Verträge, Schriftverkehr und Notizen. Sofern eine Rechtsschutzversicherung besteht, gerne den Versicherungsvertrag oder, wenn diese bereits vorliegt, eine Kostendeckungszusage mitbringen
Sollte man einen Bauvertrag durch einen Rechtsanwalt prüfen lassen?
Die Prüfung eines Bauvertrages durch einen Rechtsanwalt ist ratsam. Genauso vielfältig wie die Art des Bauens, z.B. schlüsselfertiges Errichtung, Bauträgervertrag oder Selbstbauhaus ist die Gestaltungsmöglichkeit der Verträge. Ein Rechtsanwalt achtet neben einer detaillierten Baubeschreibung auch auf vollständige Vertragsunterlagen, Fertigstellungsfristen, Preissicherheit und Zahlung nach Baufortschritt und mangelfreier Leistung.
Was tun, wenn der Bau Mängel hat?
Innerhalb der Gewährleistungsfrist (bei Bauwerken, z.B. Neubau eines Gebäudes, beträgt die Gewährleistungsfrist nach dem BGB 5 Jahre) sollte der Mangel bzw. die Mängel bei dem ausführenden Auftragnehmer angezeigt und damit gerügt werden. Der Auftragnehmer sollte am besten schriftlich unter Beschreibung der Mängel zur Beseitigung unter Fristsetzung aufgefordert werden. Der Auftragnehmer hat einen Anspruch auf Mängelbeseitigung. Auf keinen Fall sollte man vor Ablauf der gesetzten Frist eigenmächtig einen anderen Unternehmer mit der Mängelbeseitigung beauftragen oder die Mängel selber beseitigen. Sprechen Sie die Vorgehensweise gerne mit uns ab.
Was tun, wenn mein Arbeitgeber mir kündigt?
Wenn Sie sich gegen eine ordentliche oder fristlose Kündigung wehren möchten, sollten Sie kurzfristig den Rat eines Rechtsanwalts einholen. Es besteht eine Frist von 3 Wochen ab Zugang der Kündigung, in denen eine Kündigungsschutzklage erhoben werden muss. Weiter sollten Sie sich innerhalb von 3 Tagen bei der Arbeitsagentur arbeitssuchend melden, um keine Sperrzeit zu riskieren. Mit einer Kündigung sind oftmals weitergehende Fragen, wie Resturlaub, Zeugnis und Wettbewerbsverbot verbunden. Wir beraten Sie gerne.
Wer trägt in einem arbeitsgerichtlichen Verfahren die Kosten?
In arbeitsgerichtlichen Verfahren trägt in der ersten Gerichtsinstanz jede Partei die ihr entstandenen Rechtsanwaltskosten selbst, unabhängig davon, wer den Rechtsstreit gewonnen oder verloren hat.
Muss ich bei einer Scheidung zwingend einen Rechtsanwalt beauftragen?
In Deutschland kann der Scheidungsantrag ausschließlich durch einen Rechtsanwalt bei Gericht anhängig gemacht werden. Eheleute können aber auch die Scheidung mit Hilfe eines Rechtsanwaltes abwickeln, um Kosten zu sparen.
Welche Unterlagen benötigt der Rechtsanwalt bei einer Scheidung oder der Berechnung von Unterhalts- oder Zugewinnausgleichsansprüchen?
Sie sollten - sofern vorhanden - die Heiratsurkunde, Geburtsurkunden der Kinder, Ehe- und Erbvertrag, Vorsorgevollmachten, die letzten zwölf Verdienstbescheinigungen beider Ehepartner sowie Unterlagen zu Vermögenswerten mitbringen.
Kann man für gerichtliche Verfahren auch finanzielle Unterstützung erhalten?
Es gibt drei wesentliche Voraussetzungen für die Gewährung von Prozesskostenhilfe bzw. Verfahrenskostenhilfe. 1. Ist man nach den persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen nicht in der Lage, die Kosten eines Prozesses vollständig, zum Teil oder in Raten aufzubringen. 2. Hat die beabsichtigte Rechtsverfolgung oder -verteidigung Aussicht auf Erfolg. 3. Ist die beabsichtigte Rechtsverfolgung oder -verteidigung nicht mutwillig.
Warum sollte ich nach einem Unfall die Hilfe eines Anwalts in Anspruch nehmen?
Der Anwalt nimmt bei Aufnahme des Unfalls durch die Polizei Akteneinsicht und klärt, welche Ansprüche geltend zu machen sind. Er setzt sich mit dem Unfallgegner auseinander und wickelt die Schadensregulierung ab.
Sie wurden „geblitzt“! Was tun?
Es drohen Geldbuße, Punkte oder sogar ein Fahrverbot. Der Rechtsanwalt prüft Ansatzpunkte, ob ein Geschwindigkeitsverstoß für den Mandanten folgenlos bleiben kann.
Warum gilt es, Fristen unbedingt einzuhalten?
Bei Versäumnis von Fristen können häufig Rechte nicht mehr geltend gemacht werden. Zur Berechnung von Fristen ist es erforderlich, dass man weiß, wann einem das Schriftstück zugegangen ist. Bei offiziell zugestellten Schriftstücken handelt es sich häufig um einen gelben Umschlag, auf dem der Postbote den Zugang notiert. Ein Rechtsanwalt berechnet für den Mandanten die Frist und kann entsprechende Rechtsmittel fristgerecht einlegen.
Muss ich die Bestimmungen des Datenschutzes beachten?
Sofern Sie personenbezogene Daten geschäftsmäßig, d.h. nicht für rein persönliche oder familiäre Zwecke verarbeiten, gilt es, die Bestimmungen der EU-Datenschutzgrundverordnung einzuhalten. Verstoßen Sie gegen diese Bestimmungen, drohen hohe Bußgelder durch die Aufsichtsbehörden. Es drohen aber auch Abmahnungen durch Mitbewerber, sollte beispielsweise die Datenschutzerklärung auf Ihrer Internetpräsenz nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Datenschutz sollte daher fester Bestandteil in jedem Unternehmen sein. Wir beraten Sie gerne.